Zielgruppe & Aufnahmeverfahren

Die Malteser Haustechnik macht den jungen Menschen ein arbeitsmarktliches Angebot, die zum einen Interesse daran haben und für die es aktuell keine anderen Möglichkeiten zur Tagesstrukturierung und beruflichen Aktivierung und Orientierung gibt.

Es setzt eine Empfehlung durch den professionellen Helferkreis unter Einbeziehung des zuständigen Kostenträgers voraus.

Der Interessent selbst wendet sich in Form einer schriftlichen, telefonischen oder persönlichen Bewerbung an die Einrichtung. Darauf folgt in aller Regel ein gemeinsames Gespräch in dem die Vorstellungen und Ziele der Adressat*in thematisiert werden und aus denen ein Arbeitsauftrag für uns hervorgeht. Somit ist es möglich zu vereinbaren, wie genau die Maßnahme strukturiert werden kann und soll. Eine individuelle Maßnahmenplanung, vereinbarte Ziele und eine kontinuierliche Überprüfung der Zielerreichung sind sehr gute Voraussetzungen für das Gelingen.

Bei uns finden Platz:

  • Junge Erwachsene mit psychischen Belastungen / Erkrankungen und unklaren Problemsituationen
     
  • Geistig minderbegabte Jugendliche mit schweren Verhaltensauffälligkeiten (an der Grenze zwischen geistiger Behinderung und Lernbehinderung)
     
  • Jugendliche mit verschiedensten psychischen, bzw. psychiatrischen Störungen (z.B. mit Psychosen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen vom Typ Borderline, Depressionen, Impulskontrollstörungen, Posttraumatischen Belastungsstörungen usw.)
     
  • Ausbildung suchende, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitsuchende und Arbeitslose, deren berufliche Eingliederung auf Grund schwerwiegender Vermittlungshemmnissen bisher nicht gelungen ist
     
  • Junge Menschen in multiplen Problemlagen und besonderen Lebenssituationen wie beispielsweise alleinerziehende junge Frauen
     
  • Junge Erwachsenen mit sonderpädagogischem Förderbedarf der Schwerpunkte Lernen und emotionale & soziale Entwicklung
     
  • Junge Erwachsene mit unklarer beruflicher Perspektive

Tagesstruktur & Berufsorientierung

Die tagesstrukturierende Maßnahme, die einer ersten Aktivierung und Unterbrechung eines Alltages dient, der geprägt war von Rückzug und Vermeidung sozialer Teilhabe, umfasst mindestens 2 Stunden täglich. Sie wird eng von der pädagogischen Fachkraft begleitet und erfolgt in enger Zusammenarbeit der handwerklichen Fachkräfte. Flankierende Gespräche und wenn notwendig eine temporäre Begleitung bei den praktischen Tätigkeiten werden besprochen. Die Einbeziehung der sozialen wie fachlichen Netzwerke ist konzeptionell verankert.

Eine berufsorientierende Maßnahme dient dem Kennenlernen des Berufsfeldes und der damit verbundenen Tätigkeiten. Sie umfasst 4 bis 8 Stunden arbeitstäglich. Sie beinhaltet die praktische Erprobung des gewählten Arbeitsbereiches, kann darüber hinaus auch in enger Kooperation mit der Lehr- und Trainingstischlerei und dem Restaurant Denkma(h)l! durchgeführt werden. Sie dient der Überprüfung von beruflichem Interesse, der Erprobung von Arbeitsabläufen und der Umsetzungsfähigkeit von Arbeitsaufträgen. Die sozialpädagogische Begleitung flankiert die Maßnahme bezüglich der konkreten Zielsetzung, der Zusammenarbeit mit den Netzwerken und bezüglich einer abschließenden Einschätzung zur Zielerreichung.

Eine ausbildungsvorbereitende Maßnahme dient der Vorbereitung einer Ausbildung in dem ausgewählten Berufsfeldes. Sie dauert zwischen 3 und 12 Monaten und zielt darauf ab, die Leistung der Teilnehmer*in innerhalb dieses Zeitraumes zu steigern, sodass sie / er sich in der Lage sieht, den Anforderungen einer Ausbildung zu genügen. Die Maßnahme umfasst bei Bedarf die Erprobung der Berufsschule in Form einer Gastschülerschaft. Der Fokus der Betreuung liegt bei dieser Maßnahme auf der fachpraktischen Tätigkeit. Sie wird darüber hinaus sozialpädagogisch begleitet, um emotionale Einbrüche, krisenhafte Situationen und disziplinarisches Fehlverhalten zu thematisieren und konstruktiv zu bearbeiten.

Ausbildung

Für die von uns begleiteten Adressat*innen bestehen derzeit die Ausbildungsmöglichkeit zur*zum Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Wir arbeiten daran, die entsprechende Ausbildung für Fachpraktiker*innen zu konzipieren. Leider steht derzeit keine Berufsschule zur Verfügung, die den lerntheoretischen Teil ausbildet.

Anlagenmechaniker*in kommt nicht in Frage?

In unserem Lehr- und Trainingsrestaurant Denkma(h)l! bieten wir von der IHK anerkannte, betriebliche Ausbildungen an

  • Koch/Köchin
  • Fachpraktiker*in Küche gemäß §§ 64 - 66 BBiG
  • Restaurantfachmann/ Restaurantfachfrau
  • Fachkraft im Gastgewerbe
  • Helfer*in im Gastgewerbe gemäß §§ 64 - 66 BBiG 

Kontakt Denkma(h)l!

Zur Webseite Denkma(h)l!

 

In unserer Lehr- und Trainingstischlerei bieten wir von der HWK anerkannte betriebliche Ausbildungen an:

  • Tischler*in
  • Fachpraktiker*in für Holzverarbeitung

Kontakt Tischlerei

Zur Webseite der Malteser Tischlerei

Gesetzliche Grundlagen

SGB II 
§ 16 SGB II Leistungen zur Eingliederung

SGB III
§ 57 SGB III Förderungsfähige Berufsausbildung
§ 76 SGB III Außerbetriebliche Berufsausbildung

SGB VIII
§ 13 SGB VIII Jugendsozialarbeit (1) und (2)
§ 27 SGB VIII Hilfe zur Erziehung (3)
§ 34 SGB VIII Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform
§ 35a SGB VIII Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche
§ 41 SGB VIII Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung

SGB IX - Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
§ 1 SGB IX Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft
§ 4 SGB IX Leistungen zur Teilhabe
§ 5 SGB IX Leistungsgruppen
§ 29 SGB IX Persönliches Budget
§ 49 SGB IX Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, Verordnungsermächtigung